Die mehrsprachigkeit des exils in Portugal: übersetzungspraktiken in Ilse Losas und Daniel Blaufuks’ Sob Céus Estranhos

Research output: Contribution to conferencePaperpeer-review

Abstract

Während des zweiten Weltkriegs wurde Lissabon zu einer der bedeutendsten Durchgangstation für alle, die vor nationalsozialistischer Verfolgung und Krieg in Europa flohen. Nur einige wenige, von denen die meistens schon vor Kriegsausbruch nach Portugal gekommen waren, fanden in dem kleinen südeuropäischen Land auch dauerhaft Zuflucht. Sowohl Ilse Losas Roman Sob Céus Estranhos [Unter fremden Himmeln] (1992 [1962]) als auch Daniel Blaufuks‘ Film (2002) und Buch (2007) Sob Céus Estranhos: Uma História de Exílio behandeln die Erfahrung dieses dauerhaften Exils in Portugal. Während in Losas Werk ihre eigene Fluchterfahrung als deutsche Jüdin fließt, begibt sich Blaufuks auf die Spurensuche der Geschichte seiner 1936 nach Lissabon geflohenen Großeltern. In meinem Vortrag werde ich der Frage nach der Bedeutung der Mehrsprachigkeit in beiden Werken nachgehen und die Rolle verschiedener Übersetzungspraktiken in den Prozessen des sich-selbst-Sehens bzw. sich-selbst-Erinnerns erläutern.

Conference

ConferenceÜbersetzen. Theorien, Praktiken und Strategien
der europäischen Germanistik
Country/TerritoryItaly
CityBergamo
Period13/06/1915/06/19

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