TY - JOUR
T1 - Ein Katholizismus zwischen Affirmation und Rekonfiguration Der Fall Portugal
AU - Dix, Steffen
PY - 2008/9
Y1 - 2008/9
N2 - Obwohl der Prozess der Säkularisierung in Portugal Mitte des 18. Jahrhunderts begann, bewies der Katholizismus dennoch in bestimmten historischen Perioden die Kraft, die portugiesische Gesellschaft zu beeinflussen und zu durchdringen. Zu anderen Zeiten verlor er hingegen diese Fähigkeit und schien zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Somit kann man von einer Art Fluktuation zwischen Phasen der Säkularisierung und Desäkularisierung in der Religionsgeschichte Portugals sprechen. Um diese Hypothese zu untermauern, werde ich darlegen, was den portugiesischen Katholizismus in die Lage versetzte, sich in die gesellschaftliche Diskussion einzuschalten, und zwar bezüglich a) ethischer und sozialer Fragestellungen; b) der Korrektur oder Kritik politischer bzw. ökonomischer Entscheidungen; c) der Bewahrung traditioneller Glaubensvorstellungen und Bräuche sowie d) einer Stabilisierung der portugiesischen Identität. Diese Einflussnahme wird innerhalb vier verschiedener Epochen mit völlig unterschiedlichen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichend dargestellt. Daraus ergeben sich folgende Schlüsselfragen: Ist die Säkularisierung zwangsläufig ein linearer und irreversibler Prozess? Mit welchen Mitteln gelang es dem traditionellen portugiesischen Katholizismus, sich seine Vitalität und Bedeutung in einer weitgehend säkularisierten Umwelt zu erhalten? In welcher Weise greifen die »säkulare« und die »religiöse« Sphäre in einer modernen europäischen Gesellschaft aufeinander über?.
AB - Obwohl der Prozess der Säkularisierung in Portugal Mitte des 18. Jahrhunderts begann, bewies der Katholizismus dennoch in bestimmten historischen Perioden die Kraft, die portugiesische Gesellschaft zu beeinflussen und zu durchdringen. Zu anderen Zeiten verlor er hingegen diese Fähigkeit und schien zur Bedeutungslosigkeit verurteilt. Somit kann man von einer Art Fluktuation zwischen Phasen der Säkularisierung und Desäkularisierung in der Religionsgeschichte Portugals sprechen. Um diese Hypothese zu untermauern, werde ich darlegen, was den portugiesischen Katholizismus in die Lage versetzte, sich in die gesellschaftliche Diskussion einzuschalten, und zwar bezüglich a) ethischer und sozialer Fragestellungen; b) der Korrektur oder Kritik politischer bzw. ökonomischer Entscheidungen; c) der Bewahrung traditioneller Glaubensvorstellungen und Bräuche sowie d) einer Stabilisierung der portugiesischen Identität. Diese Einflussnahme wird innerhalb vier verschiedener Epochen mit völlig unterschiedlichen sozialen und politischen Verhältnissen vergleichend dargestellt. Daraus ergeben sich folgende Schlüsselfragen: Ist die Säkularisierung zwangsläufig ein linearer und irreversibler Prozess? Mit welchen Mitteln gelang es dem traditionellen portugiesischen Katholizismus, sich seine Vitalität und Bedeutung in einer weitgehend säkularisierten Umwelt zu erhalten? In welcher Weise greifen die »säkulare« und die »religiöse« Sphäre in einer modernen europäischen Gesellschaft aufeinander über?.
UR - http://www.scopus.com/inward/record.url?scp=85026091346&partnerID=8YFLogxK
U2 - 10.1515/zfr.2008.16.2.157
DO - 10.1515/zfr.2008.16.2.157
M3 - Article
AN - SCOPUS:85026091346
SN - 0943-8610
VL - 16
SP - 157
EP - 176
JO - Zeitschrift für Religionswissenschaft
JF - Zeitschrift für Religionswissenschaft
IS - 2
ER -